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Vor mehr als 20 Jahren besuchte der Musiker die damalige Psychiatrie
„David Bowie in Gugging“
Der 8. September 1994 muss für David Bowie ein ganz besonderer Nachmittag gewesen sein. Denn durch die Vermittlung des österreichischen Künstlers Andre Heller treffen David Bowie und der Komponist und Musiker Brian Eno die Art Brut Autodidakten der damaligen Psychiatrie Maria Gugging bei Wien.
Auch Christine de Grancy ist damals in Gugging dabei. Nicht als offizielle Fotografin, sondern privat, aus dem Hintergrund fotografiert sie mit ihrer Leica Bowies Begegnung mit den Gugginger Künstlerpatienten. Darunter August Walla, Johann Fischer, Oswald Tschirtner oder Johann Hauser. Die renommierte Fotografin empfand ihre schwarz-weiß Fotos als unscharf und mehr als zwanzig Jahre lagen sie in ihrem privaten Archiv. Nun hängen 34 der Aufnahmen in der Wiener Galerie Crone. Christine de Grancy hat in Russland, Algerien oder Pakistan fotografiert und mit dem österreichischen Maler Arnulf Rainer oder dem Schriftsteller Gerhard Roth zusammengearbeitet. Mit diesem dokumentierte die 68erin Christine de Grancy Gugging schon vor dem Bowiebesuch im Jahr 1994. Denn die damalige Psychiatrie dort ist auch ein Tatort der sogenannten Euthanasie. Dass sich ausgerechnet in Gugging dann Künstlerpatienten entfalten können, ist dem Psychiater Leo Navratil zu verdanken, der in Gugging die Kunst seiner Patienten als Therapieform erkannte und förderte. Auch Bowies Halbbruder Terry hatte Schizophrenie. Ein Thema, das in Bowies Kunst immer wieder Eingang gefunden hat. Bowie kaufte den Künstlern in Gugging einige Werke ab und auf seinem Album „Outside“ verarbeitete er auch die Atmosphäre seines Besuchs dort.
Die Ausstellung läuft noch bis 17. Februar 2018.