Google Maps-Vorschau - es werden keine Daten von Google geladen.

Kern-Schmelze in Österreich?
Ein Jahr Kanzler Kern
Österreichs Bundeskanzler Kern steht vor einem Scherbenhaufen: Vor einem Jahr übernahm er den Job als Wiener Regierungschef, nachdem sein Vorgänger Werner Faymann am 1. Mai von den Genossen ausgepfiffen worden war. Der frühere ÖBB-Manager Kern trat dynamisch an, voller Reform-Eifer.
Doch dann war auch er gefangen im Getriebe der Großen Koalition – mit einem Koalitionspartner, der den Spagat wollte: Regieren und Opponieren gleichzeitig. Und er war konfrontiert mit seinem künftigen Herausforderer: Sebastian Kurz, Außenminister und machthungriger Jung-Star der Konservativen.
Jetzt kam es zum Eklat. Die ÖVP verlor ihren Vorsitzenden und Vizekanzler. Reinhold Mitterlehner wollte nicht mehr. Kern verlor einen Mann des Ausgleichs. Und damit war klar: Diese Koalition ist am Ende. Wenig überraschend putschte Kurz in Partei und Regierung, rief nach Neuwahlen und machte sich zur politischen Ich-AG. Im Herbst treten nun Kurz und Kern gegeneinander an. Lachende Dritte dürfte die FPÖ werden.