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Das Land, aus dem die 'zehn Faulheits-Gebote' kommen
Gegen alle Klischees – Schuhe 'made in Montenegro'
Fragt man Montenegriner, was Ihnen zum Stichwort „Made in Montenegro“ einfällt, lautet die Antwort häufig: „Faulheit, natürlich! Faulheit ist ein hohes Gut hier und wir machen auch gute Geschäfte damit. Man muss nur in die Souvenirläden schauen.“
Tatsächlich: den Montenegrinern ist es gelungen, den eher schlechten Balkanwitz über die „faulen Säcke aus Montenegro“ zu vermarkten. Überall findet man Ansichtskarten mit den „zehn montenegrinischen Geboten“ und andere Souvenirstücke, die die bevorzugte Lebensweise jedes „anständigen“ Montenegriners schildern.
Man kann diese Selbstironie durchaus sympathisch finden – Montenegriner reagieren auch nie beleidigt, wenn man auf die sprichwörtliche Faulheit anspielt – was auf dem Balkan nicht selbstverständlich ist. „Damit kann man uns überhaupt nicht provozieren – wir geben ja alles gleich zu“, lautet dann oft die lächelnde Antwort. „Vielleicht auch, weil es zu anstrengend ist, sich mit etwas auseinandersetzen zu müssen.“
Auch Tamara Pelevic entlocken solche Klischees nur ein Lächeln: die Unternehmerin aus dem Küstenort Kotor lebt das glatte Gegenteil. Sie entwirft, produziert und vermarktet handgemachte Schuhe und Accessoires „made in Montenegro“ – Sandalen, Halbschuhe, Stiefel, dazu Lederhüte, Gürtel und Handtaschen. In ihrem kleinen Laden in der Hauptstadt Podgorica verkauft sie stets persönlich – Angestellte gibt es nicht. Der Laden hat nur vormittags geöffnet, nachmittags und abends arbeitet Tamara Pelevic in der Werkstatt unter ihrer Wohnung. Wenn sie nicht gerade ihre zwei Kinder irgendwohin fahren muss. Oder andere Pflichten rufen. Ihre Schuhe vertreibt sie unter dem Label „Tamara Luma“ auch im Internet.
Kann man diese Schuhe von Tamara Pelevic auch online bestellen?
Liebe Frau Tischer,
Sie können sich informieren unter: tamaraluma.com
Mit freundlichen Grüßen,
Jan Heier
Studio Wien