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Einigung in Mazedonien
Neuwahlen am 11.Dezember
Monatelang schwelte der Streit – in Mazedonien herrschte politischer Stillstand. Die Bürger gingen zu Tausenden auf die Straßen – sie wollten einen Neuanfang. Unter EU-Vermittlung hatte man sich zwar auf vorgezogene Neuwahlen geeinigt – auch die Wählerlisten sollten bereinigt werden. Doch die Parteien in dem Balkanstaat blockierten sich gegenseitig.
Der Nationalkonservative Gruevski war zwar nach einer Abhöraffäre Anfang des Jahres zurück getreten, zog aber im Hintergrund weiter die Fäden. Der ihm ergebene Präsident hatte eine Amnestie erlassen – für all jene, die in der Abhöraffäre nicht gut aussahen. Mehr als 20.000 Bürger hatte die Regierung bespitzeln lassen. Die Abhörprotokolle zeigten ein Sittengemälde von Korruption, Vetternwirtschaft und Wahlfälschung. Die Amnestie brachte das Blut der Mazedonier in Wallung. Sie gingen auf die Straße: Die „bunte Revolution“ war geboren.
Nun haben sich die Konfliktparteien geeinigt – mit Vermittlung von EU und Amerikanern. Die Wählerverzeichnisse werden bereinigt, an die Spitze des staatlichen Fernsehens kommt eine Sozialdemokratin und es wird Neuwahlen am 11. Dezember geben.