US-Außenminister Kerry hat sich vor kurzem das Bein gebrochen, sein iranischer Amtskollege Sarif hat erhebliche Rückenprobleme – nicht nur aus Gesundheitsgründen ist die Schlussphase der Atomgespräche mit dem Iran schwierig. Kerry und Sarif sind auf dem Weg nach Wien, weitere Außenminister sollen am Wochenende dazustoßen. Am kommenden Dienstag, den 30. Juni, läuft die Verhandlungsfrist im seit zwölf Jahren andauernden Atomstreit offiziell ab. Der Westen will sicherstellen, dass Teheran nicht heimlich an Atomwaffen arbeitet, Iran will vor allem ein schnelles Ende der Wirtschaftssanktionen gegen das Land erreichen.
Historisches Abkommen, Scheitern, erneute Verlängerung der Verhandlungsfrist? Alle drei Ergebnisse scheinen möglich. Klar ist: es ist ein Endspurt mit vielen Hürden, der Vertragsentwurf hat nach Angaben beteiligter Diplomaten noch zahlreiche Lücken.