https://soundcloud.com/ard_studio_wien/streit-um-die-saline-von-ulcinj-autor-stephan-ozsvath/s-aE7js
Sie ist knapp 15 Quadratkilometer groß, ein riesiges Gelände. Und sie verfällt. Seit einem Jahr wird in Ulcinj, im Süden Montenegros, kein Salz mehr produziert. Die Arbeiter wurden entlassen. Die Pumpen sind kaputt. Die Natur-Wasserbecken, in die sonst Meerwasser gepumpt wurde, trocknen aus. Damit verlieren auch Zugvögel eine wichtige Nahrungsquelle. „Die Saline ist wie eine Tankstelle vor und nach dem anstrengenden Flug über die Adria“, erklärt Vogelschützer Darko Saveljic.
Der Besitzer der Saline, Eurofond, versucht, das Gelände zu vermarkten. Auf der Website des Konsortiums um den Oligarchen Veselin Barovic, dem beste Kontakte zu Präsident Djukanovic nachgesagt werden, werden die Investitionsmöglichkeiten gepriesen, vor allem als Touristik-Projekt mit Golfplatz und Marina.
http://www.eurofond.me/system/redactor_assets/documents/122/Ulcinj_Saltern_Natural_Resort.pdf
Die Regierung in Podgorica hatte zunächst versucht, den Raumplan entsprechend umzuwidmen, dass gebaut werden konnte – musste auf internationalen Druck hin aber zurück rudern. Als EU-Anwärter muss Montenegro auch Auflagen hinsichtlich des Naturschutzes erfüllen, so die deutsche Botschafterin in Podgorica – und dazu gehört auch die Saline von Ulcinj.