Karla Engelhard hat das Bestattungsmuseum nach seinem Umzug auf den Wiener Zentralfriedhof besucht:
Ob der Tod ein Wiener ist, ist noch umstritten, unstrittig ist dagegen die wienerische „Schöne Leich“. Sie ist nicht nur ein aufwändiges Leichenbegängnis, sondern Ausdruck einer Lebenshaltung: Der Tod ist unvermeidlich – also feiern wir ihn.
Der Wiener Zentralfriedhof gehört zu den größten Friedhöfen Europas, auf ihm liegen rund 3 Millionen Verstorbene. Seit kurzem hat dort das neue Bestattungsmuseum von Wien geöffnet. Es befindet sich unterhalb der Halle für Sonderaufbahrungen, auf Augenhöhe mit den Toten sozusagen. In dämmrigen Räumen folgt die Ausstellung den Phasen eines Trauerfalls: gestorben-betrauert-geführt-bestattet-erinnert. Es ist alles andere als eine düstere Schau.